Wechsel an der Spitze der Strm. Hollabrunn

Nach 40 Jahren endet eine Ära in der Straßenmeisterei!

Seit 1981 gehörte Hubert Fiegl dem Team der Straßenmeisterei an, seit 2003 leitete er diese in Hollabrunn.


Neo-Pensionist Hubert Fiegl mit seinem Nachfolger Josef Nimmervoll (r.). „Ein Top-Mann“, lobt der scheidende Chef in höchsten Tönen.

„Alles Gute, Chef!“, war letzte Woche in der Straßenmeisterei Hollabrunn öfter zu hören. Dort ging am 30. November eine lange Ära zu Ende. Am 1. Oktober waren es genau 40 Jahre, dass Hubert Fiegl als 22-Jähriger in Hollabrunn in den Dienst trat. 2003 wurde er – als Nachfolger von Helmut Neuhart – Leiter der Straßenmeisterei. Seit Mittwoch ist der Kirchberger nun Pensionist.

Der Betriebsleiterposten wird nun durch Straßenmeister Markus Hütt besetzt. Hütt stammt aus Niederrußbach und war in jungen Jahren als Mitarbeiter in der Straßenmeisterei Sierndorf tätig. Hütt absolvierte seine Aspirantenlaufbahn in der BA7 in Krems und besetzte kurzzeitlich den Springerposten in der BA1 bis zu seiner Einweisung als Betriebsleiter.


„Es fühlt sich gar nicht so an. Ich war immer gerne da – zu 99 Prozent“, schmunzelt Fiegl, der die HTL Krems absolvierte und danach in einer Wiener Baufirma arbeitete. Nach einem Tipp des damaligen Ortsvorstehers von Engelmannsbrunn, Franz Bierbaumer, bewarb er sich für die Straßenmeisterei. Fiegl schaffte die Aufnahmeprüfung, damals noch in der Wiener Herrengasse, 1983 absolvierte er die Dienstprüfung.

240 Kilometer Straßen betreut das Team der Straßenmeisterei Hollabrunn. Da gibt es freilich viele Berührungspunkte mit – manchmal missmutigen - Verkehrsteilnehmern sowie bei Bau- und Verkehrsverhandlungen. „Man muss die Leute wollen“, sagt Fiegl und streicht das „sehr gute Sozialklima“ im Betrieb hervor. „Das war mir immer wichtig.“

Mitarbeiterzahl sank um mehr als ein Drittel

Auch die Lehrlinge – aktuell werden wieder zwei zum Straßenerhaltungsfachmann ausgebildet – fühlen sich wohl. Der Facharbeitermangel sei aber auch hier zu spüren. „Vor allem die Maurer werden immer weniger“, nickt Fiegl. Ohne C-Schein geht auch nichts, schließlich ist der Winterdienst zu bewältigen.

Die Personalsituation sei wohl die größte Herausforderung der Zukunft. 64 Mann umfasste die Straßenmeisterei, als Fiegl begann. Aktuell sind es 38. Das Budget wird in der Corona-Krise nicht größer. „Wir müssen uns nach der Decke strecken“, sagt Fiegl. Diese Aufgabe weiß er bei seinem Nachfolger in guten Händen: Der in Radlbrunn lebende Josef Nimmervoll (49) gehört dem Straßenmeisterei-Team seit 18 Jahren an. „Ein Top-Mann, der gut mit den Leuten kann“, lobt Fiegl. In der Straßenbauabteilung Hollabrunn hatte er in all den Jahren übrigens nur zwei Chefs: Hans Wanzenböck und den seit 2006 amtierenden Leiter Wolfgang Dafert.

Wie der Vater zweier erwachsener Töchter und dreifache Opa, der zehn Jahre lang Vizebürgermeister in Kirchberg am Wagram war, seinen Ruhestand gestalten wird? „Sport und Bewegung, Haus und Garten, ein bisschen jagen, reisen“, fällt dem fitten 62-Jährigen auf Anhieb ein. Es ist Zeit für einen neuen Lebensabschnitt. „Wenn es die nächsten 30 Jahre so bleibt, passt’s“, lacht Fiegl.

Der Dank gilt unseren Kollegen für die große Kollegialität und das große Miteinander. Dem scheidenden Kollegen sowie dem neuen Team der Straßenmeisterei Hollabrunn viel Freude und Spaß für die Zukunft!

Bilder: NÖN

Text: Auer

 
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